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Hunde-Angriff auf Pflanzenmama

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Guten Morgen Ihr Lieben!!!

Ich begrüße Euch mit einem Mocktail, den ich mir heute zum Frühstück gemacht habe.

Was gibt es zu erzählen? Hmm, also gestern waren wir auf einem Markt wo man super ungarische Salami kaufen kann. Vor dem Eingang spielte dieser Australier Musik für die Kinder 🙂

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Fand ich toll 🙂

Dann habe ich noch nachträglich von einer netten alten Dame ein Geburtstagsgeschenk bekommen.

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Das ist Aboriginal Kunst. Ich weiß zwar nicht was ich mit der kleinen Schale machen soll, aber ich finde sie sehr schön 🙂

Dann war ich mal wieder im Secondhandladen auf Buchsuche. Das war die Beute:

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Die Bibel der Inder. Ich hatte mir die ganzen Jahre in Indien vorgenommen das Buch zu lesen, habe es aber nie geschafft……jetzt schaffe ich es auch nicht….aber nun habe ich es schon mal gekauft….Step by step 😉

Und das Buch habe ich mir auch geholt. Kenne den Mann nicht, aber mir gefiel der Titel 🙂

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Thema Hundeangriff: Ein Freund von uns hat einen ungarischen Jagdhund. Sein Name ist Lali. Lali verbringt manchmal das Wochenende bei uns. Der Süße ist noch kein Jahr alt und dementsprechend noch ziemlich verschmust und verspielt 🙂 Gestern kam ich aus der Dusche (deswegen sehen meine Haare so bekloppt aus) und setzte mich hin, um die Zeitung zu lesen. Plötzlich kam Lali und sprang auf mich drauf und fing an zu spielen. Ich konnte nicht aufhören zu lachen 🙂 Und mein Schatz (anstatt mir zu helfen) machte Fotos 🙂

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Und warum bin ich eine Pflanzenmama? Ich habe eine neue App entdeckt, die mich dazu bringt mehr Wasser zu trinken. Ich bin wirklich schlecht mit dem Trinken. Ich spüre keinen Durst, oder ich interpretiere den Durst als Hunger. Nicht sinnvoll bei einer Diät. Ich hatte schon mal ein Trink-App, aber das war nur ein Bild von einer großen Flasche, die sich bis zum Abend füllen sollte…..war mir nach paar Tagen schon wurscht, ob die Flasche voll war und vergaß wieder zu trinken. Nun habe ich aber eine kleine Pflanze adoptiert und die braucht Wasser um zu wachsen. Jedes Mal wenn mein Handy piepst mit der Meldung TRINKEN, trinke ich sofort ein Glas Wasser und gieße mein Pflänzchen. Dann ist das Pflänzchen glücklich und strahlt mich an…..hach….Mutterglück. Ich weiß es klingt bescheuert, denn die Pflanze ist ja nicht echt, ABER ich spüre trotzdem die Verantwortung und mein Körper dankt es mir hoffentlich auch……mit einer Gewichtsabnahme. Ich war auch jahrelang Tamagotchi Mama…..bin also ein elektronisches Baby gewöhnt 🙂 So, und nun Babyfotos 🙂

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Da war das Baby erst einen Tag alt 🙂

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Das ist es schon 2 Tage alt!!! Süß, oder?

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Und so sieht es heute aus!!! Schön 🙂

Oh, mein Baby hat Durst. Muß los!!!

Eure Quasseltasche

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Putzen und Hupen…..nur auf eigene Gefahr!!!

Heute las ich wie jeden Morgen indische Zeitungen und stolperte über diese Geschichte.

In Margao, daß ist die größte Stadt im Süden Goas (von uns 10 Minuten mit dem Moped entfernt), ist auf dem Fischmarkt Mittwochabend laut Augenzeugen folgendes passiert:

Ein Deutscher wollte mit seinem am Fischmarkt geparkten Moped wegfahren. Dieser war aber von einem Laster blockiert. Der Fahrer des Lasters lieferte gerade Fisch aus. Den Schlüssel ließ er im Zündschloß.

Der Deutsche schaffte es anscheinend nicht mit dem Moped an dem Fischlaster vorbeizufahren und wurde daraufhin sehr wütend.

Das der Fischmann weit und breit nicht zu sehen war, stieg der ungeduldige Landsmann in die Fahrerkabine des Lasters ein.

Laut Aussage des Deutschen wollte er nur die Hupe des Fahrzeugs benutzen, um den Fischlieferanten auf sich aufmerksam zu machen.

Der Deutsche startet aber nicht nur den Laster, sondern dieser setzte sich auch in Bewegung.

Resultat: Der Fischlaster demolierte 11 Mopeds, die neben dem Fahrzeug parkten und ein Auto.

Und wie es in Indien so ist, versammelte sich sehr schnell ein wütender Mob. Und dieser Mob  zog den deutschen Unschuldshuper aus dem Fahrzeug.

Dann erfolgte eine indische Lektion. Nie, nie, die Hupe eines Inders betätigen und schon gar nicht ungefragt eine Spritztour mit einem Fischlaster unternehmen.

Um sicher zu gehen, daß diese Botschaft auch wirklich beim Deutschen angekommen ist, habe die Goaner ihm diese Information regelrecht rein geprügelt.

Das nenne ich mal Kulturschock 2000 🙂

Als die Polizei eintraf, zerstreute sich die Menschenmenge und der Deutsche wurde ins Krankenhaus gebracht.

Der Möchtegern-Fischlasterfahrer war aber nicht schlimm verletzt.

Der Fall ist damit abgeschlossen.

Es gibt keine Polizeianzeige, da sich die betroffenen Parteien geeinigt haben.

Es lebe die Indisch-Deutsche Freundschaft!!! 🙂

Diese Geschichte ist so super wie die aus Schweden letzte Woche:

Eine Putzfrau reinigte die Fahrerkabine eines Zuges und dabei drehte sie versehentlich den Schlüssel zum Starten des Zuges herum.

Der Zug fuhr daraufhin los und donnerte in einen Bahnhof, direkt in ein Gebäude.

Die Polizei dachte zuerst, daß die Putzfrau den Zug mit Absicht entführt hatte.

In Wirklichkeit wollte sie nur Staubwischen. Die Schwedin stand nach diesem Vorfall unter Schock.

 

Hmm, ich sehe gerade, daß ich mal wieder putzen müsste…..und irgendwie habe ich jetzt Lust auf Fisch.

 

 

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Ein weißer Mensch ist Gott näher

Mein Schatz und ich sind zum Markt gefahren um Obst zu kaufen. Wir standen vor einem Haufen voll herrlicher Früchte mitten in der überfüllten und hektischen Stadt Margao und baten um ein Kilo Weintrauben.

Nun passierte etwas, was wir in diesem halben Jahr Indien schon sehr oft erlebt haben. Wir sind dran und ein Goaner drängelt sich vor.

Jeden Tag drängeln sich die goanischen Hausfrauen vor, wenn ich am Gemüsestand stehe. Sie sind stark, schubsen Dich beiseite, rammen Dir den Einkaufskorb in die Beine und schauen Dich teilweise noch frech an.

Am Anfang war ich einfach nur irritiert und schüchtern….dachte ich versteh die indischen Regeln nicht…wollte nicht herumzicken….Ich war ja schließlich Gast in ihrem Land.

Nach einer Weile begriff ich aber, daß das reine Unhöflichkeit und fehlender Respekt war und fing an mir das nicht mehr gefallen zu lassen. Ich boxte jetzt auch weg und Maschas bösen Blick will niemand erleben….und natürlich war es auch hilfreich, daß ich locker
einen halben Meter größer bin als die.

Nun war es also wieder soweit. Wir waren dran und Mann im sauberen Anzug drängelt vor. Ich merkte das schon gar nicht mehr, aber mein Freund wollte sich das nicht mehr gefallen lassen.

Er fragte den Herrn wütend warum er sich vordrängelt und dieser verstand gar nicht was los war. Er meinte, daß er ruhig vor uns bedient werden könnte, warum wir meinen ein Vorrecht zu haben. Mein Freund erklärte, daß es darum ging, daß wir vorher hier waren und daher auch als erstes bedient werden müssen.

Der Goaner wurde böse, fing wild an mit der Hand zu fuchteln und meinte, daß wir wohl meinen uns alles erlauben zu können. Erst Kolonialherr spielen und jetzt sich aufspielen nur weil wir weiß sind.

Ich habe gedacht ich höre nicht richtig. Das dachte er? Und wohlmöglich auch die anderen Inder? Die denken, daß wir meinen Sonderrechte zu haben, weil wir weiß sind?!

Mein Freund versuchte dem aufgebrachten Mann zu erklären, daß es nicht DARUM ging, sondern um Benimmregeln, die absolut nichts mit Rassenlehre zu tun haben.

Ich musste mich kurz von der hitzigen Debatte entfernen, da ich sah, daß unser Obstverkäufer die Gunst der Stunde nutzen wollte und versuchte alte Trauben in unseren Beutel zu stopfen….zudem fiel ihm noch ein ganzer Strunk Trauben auf die schmutzige Straße, was ihn nicht davon abhielt diesen auch in unsere Tasche zu packen. Ich habe ihm erstmal klar gemacht, daß das nicht funktioniert. Bekamen dann ohne Protest neue und schönere Exemplare.

Als ich mich wieder der lauten Diskussion zuwandte, hörte ich, daß der Vordrängler uns beschimpfte als Menschen mit schlechten Manieren, die meinen sich alles erlauben zu können wegen der weißen Hautfarbe. Und er wüsste auch, daß wir uns so überlegen fühlen würden, weil wir als Weiße meinen näher an Gott zu sein.

Nun waren wir beide sprachlos.

Wir versuchten nochmal dem Herrn zu erklären, daß er da wohl etwas in den falschen Hals bekommen hat, aber ohne Erfolg. Also gingen wir aufgebracht und irritiert zu unserem Moped.

Als wir dann in einem Lebensmittelladen standen, trafen wir auf Bernd, ein ältere kleiner Herr aus Köln. Wir erzählten was vorgefallen ist und ihn überraschte das gar nicht. Hatte er doch auch schon solche Gespräche geführt. Als er an der Kasse stand, kamen wir dazu und stellten unsere Waren vor ihm auf den Verkaufstisch. Die Verkäuferin fing an unsere Waren einzutippen…Bernd wäre aber eigentlich dran gewesen….

Ich so: Ups….ist wohl der goanische Weg…

Bernd: Bin das schon gewöhnt.

Mein Freund trocken: Ich sehe das so…ich bin um einiges größer als Bernd…und Wiener, er Rheinländer und Zwerg, also müsste ich näher zum Himmel, also auch zu Gott sein…ergo…ich komme vor Bernd dran.

Wir lachten alle.

….trotz des Humors hat mich dieser Vorfall nachdenklich gestimmt….

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Sind Nicht-Vegetarier schlechte Menschen?

Heute waren mein Partner und ich auf dem großen Markt in Margao, um Obst, Gemüse und Fleisch zu kaufen.

Um ehrlich zu sein….ich mag dort kein Fleisch kaufen.

Warum nicht?

Nun ja…man sieht die noch lebenden Hühner verschnürt in Käfigen….2 Meter weiter steht der Schlachtblock und überall liegt Blut. Die Hühner gackern laut…als wüssten sie was ihnen blüht.

Man sieht riesige Ziegenfleischstücke von der Decke hängen….manchmal liegen auch die Köpfe zum Verkauf auf dem Thresen.

Ich hasse es. Es ist grausam….ich fühle mich schlecht.

Mein Freund findet es gut dort einzukaufen. Es ist alles frisch und auch das Schlachten geht viel tierfreundlicher vonstatten als in vielen Massentierhaltungsbetrieben….zudem würde man sehen woher das Fleisch kommt…kann die Augen nicht verschließen….

Er hat ja recht, aber trotzdem zog sich bei mir alles zusammen, als ich zwei süße Ziegen vor dem Schlachtergebäude sah. Sie waren schwarz, langbeinig, festgebunden an der Mauer und in ihren Augen sahst Du die Angst.

Ich ging auf sie zu, während mein Freund Fleisch kaufen ging. Ich hockte mich hin und versuchte die Ziegen zu berühren. Sie bekamen Angst, wurden panisch, rissen an den Seilen. Ich versuchte zu beruhigen, wollte der einen Ziege helfen, die sich mit dem linken Vorderbein im Seil verheddert hatte. Aber sie hatten Angst und sie wurden immer nervöser, je näher ich kam.

Ich ließ es und stand wieder betrübt auf.

Mein Freund rief…ich sollte mir das Fleisch ansehen. Ich schaute noch die Ziegen an

Hinter mir stand ein Straßenjunge….etwas 7 Jahre alt…er war frech, zog ständig an meinem Shirt und schnalzte die Zunge als wäre ich ein Tier, daß in Bewegung gebracht werden sollte. Er hielt die Hand auf, er wollte Geld.

Normalerweise geben wir den Kindern am Markt Obst…aber ich hatte jetzt nichts bei mir und sein Verhalten gefiel mir nicht….zu fordernd, zu respektlos…ich rief laut „Go away“!!!

Er schaute mich ruhig an….und dann ging er. Hatte ein schlechtes Gewissen.

Ging zu meinem Freund. Sah das Fleisch. Sagte ihm, daß ich nichts möchte. Er sollte etwas für sich kaufen…nicht für mich. Er versuchte zu überreden…ich blieb bei Nein.

Wisst ihr was mich ärgert? Ich bin wirklich ein Tierfreund. Ich liebe Tiere!! Aber ich schaffe es nicht auf Fleisch zu verzichten. Ich habe Bücher über Vegetarismus gelesen und Filme über Massentierhaltung geschaut. Jedesmal habe ich für einige Tage meinen Appetit auf Fleisch verloren, jedesmal geschworen nie wieder Fleisch anzurühren. Jedesmal träumte ich nach einer Weile von Salami und Leberwurst und Aus die Maus.

Wie kann man so schwach sein???

Der Fleischesser in mir sagt: Menschen sind Fleischfresser, Dein Körper braucht das, Vegetarier sind blaße, magere Geschöpfe, denen geschmacklich viel entgeht, Du willst doch nicht wirklich auf all den Aufschnitt usw verzichten, oder?

Mein Pflanzenfresser sagt: Das kannst Du den Tieren doch nicht antun, Du kuschelst mit Tieren und dann isst Du sie??, Vegetarier essen gesünder, Vegetarier sind schlanker, Vegetarier haben essenstechnisch ein reines Gewissen.

Ich weiß nicht wie sich mein Gedankenknäuel auflösen wird, aber heute abend bleibe ich auf jeden Fall fleischlos.

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Hausfrau in Goa

Nun sind wir seit knapp 5 Tagen in Goa und ich habe immer
noch mit der Umstellung zu kämpfen. Ich bin es zwar gewohnt zu reisen, aber es
ist ein Unterschied, ob man für 2 Wochen oder länger verreist, oder ob man sich
in einem anderen Land einen Haushalt und Alltag schaffen muß. Indien
funktioniert halt ganz anders als Europa und viele Dinge, die für uns normal
sind, sind es hier noch lange nicht.

Zum Beispiel bekommst hier in den umliegenden Supermärkten
keine Eier, keine Milch, geschweige Fleisch…das musst Du von irgendwelchen
Märkten besorgen….also muß man herausfinden wo und wann Märkte stattfinden.
Fleisch bekommt immer frisch geliefert…..also Du gehst hin…zeigst in einen
Käfig mit einem kleinen Hühnchen, Hühnchen wird herausgenommen, es zappelt und
versucht zu entkommen, der Schlachter kennt kein Erbarmen…denn der Kunde…sprich
Du…will Huhn essen….und zack…ab ist der Kopf. Dann wird noch entfedert usw und
sofort und dann kann die glückliche Hausfrau nach Hause
gehen…..entschuldigung….bin gleich zurück….*Mascha übergibt sich mal kurz*….Das
kann ich nicht!!!! Ich meine, sicher ist es auch nicht besser in einem
Supermarkt das fertig abgepackte Fleisch zu kaufen und zu verzehren. Auch dafür
ist ein Tier gestorben, aber ich will nicht derjenige sein, der das Tier noch
lebend sieht und ich will auch nicht den Todeszeitpunkt festlegen. Was wäre
gewesen, wenn ich an diesem Tag keine Lust auf Paprika-Huhn gehabt hätte?!
Evtl. hätte das besagte Huhn noch einen ganzen Tag leben können!! Naja, wie weit
man ein Leben in einem engen dreckigen Käfig schätzen kann.

Ich werde Vegetarier!!! Soll mein Partner selbst auf den
Markt gehen und beim Schlachten zusehen.

Mein Erlebnis in einem China-Restaurant in Melbourne, Australien
war auch nicht sehr schön. Wir wollten Krabbe essen und dafür musst Du Dir das
Tier aussuchen, das Du essen möchtest. Der Kellner kam also an den Tisch!!!!
Und zeigte und auf einem Tablett eine schöne, große Krabbe. Während sich der
Kellner und mein Partner über Herkunft und Gewicht dieser Krabbe unterhielten,
sah ich nur die Krabben-Stielaugen die mich ansahen, und den Krabbenmund, der
vor sich hinschäumte. Die Krabbe blubberte, schien zu sagen: Hol mich hier
raus!!!! und ich fühlte mich immer schlechter. Ich dachte mir noch ein „Tut mir
leid“ und schaute dann auf den Boden….ich ertrug das arme Wesen nicht mehr.
Mein Partner amüsierte sich über mein Verhalten und der Nachbartisch, der
besetzt war von einer 10-köpfigen chinesischen Familie, lachte sich schlapp
über mich….sie lachten und lachten, und zeigten dabei mit dem Finger auf
mich….ja, schön, daß ich wenigstens zur Unterhaltung tauge…. Etwas später kam
dann die zubereitete Krabbe…..und ich aß sie….und sie schmeckte
göttlich!!!!…..ich bin sooo pervers!!!! Ich genoß das Festmahl und das
Geblubber war vergessen…..*Mascha schämt sich*

Aber jetzt bin ich vom Thema abgekommen…..Du kannst
natürlich auch kein Brot kaufen und Salzstreuer kennen sie auch nicht….Salz
gibt es nur in 2 Kg Säcken…..nur um mal Beispiele zu nennen.

Wir wohnen jetzt in einem wunderschönen, großen Haus und die
Küche ist für eine 20-köpfige indische Familie konzipiert…..sie ist irrsinnig
groß. Wir bekommen evtl. eine Köchin. Sie muß mir dann die Märkte zeigen und
wie sie alles zubereitet.

Möchte leichte Gerichte kochen…..ich essen seit den letzten
2 Wochen wie ein Spatz und trinke literweise Wasser, aber irgendwie habe ich
nicht den Eindruck, daß ich an Gewicht verliere…ich bräuchte eine Waage…..aber
auch das wird bestimmt nicht einfach werden zu finden.

 

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Die Nahrung, die wir essen, ist nur noch sch*****!!!

Ich bin den ganzen Vormittag schon an Bio gesessen und habe mich mit der aufregenden Welt der Gentechnik auseinandergesetzt….na gut…ich habe 5 Minuten Pause gemacht, weil ich mit einem Fernglas eine Nachbarin bespannert habe….nein, ich bin keine kranke Person. Ich ging nur mit dem Biobuch im Zimmer herum und versuchte die Informationen aufzusagen, die mir entgegen sprangen…da schaue ich aus dem Fenster und sehe auf der gegenüberliegenden Seite eine junge Frau am offenen Fenster. Sie saß vor einer Leinwand und sie schien total in ihrer Arbeit aufzugehen. Wurde dann neugierig und holte das Fernglas aus dem Arbeitszimmer. Ich muß zugeben, daß ich mir irgendwie blöd vorkam…und ich hatte auch die Sorge, daß bei meinem Glück, sie gleich den Kopf drehen und sehen wird, daß eine beknackte Spannerin rüberglotzt. Zum Glück ist das aber nicht passiert und ich habe auch nur 2 Minuten geschaut. Hatte ja eh nichts böses im Sinn….naja…ach, jetzt bin ich vom Thema abgekommen. Ich habe vor einigen Tagen die Docu „We feed the world gesehen“. Kennt Ihr die? Es war wirklich erschreckend zu sehen, wie die Nahrungsindustrie mit dem Essen umgeht, wie Qualität und Geschmack darunter leidet usw. und sofort. Ein Heini…ein großes Tier in der Landwirtschaftsindustrie meinte: „Die Kinder werden irgendwann nicht mehr wissen wie eine Tomate eigentlich zu schmecken hat.“

Diese Aussage war erschreckend und so wahr. Ich habe es wieder gemerkt, als wir in Ungarn waren. Wir haben Eier und Gemüse wirklich bei den dort lebenden Bauern gekauft. Die Hühner sind auf ihrem Hof und das Gemüse/Ost kommt wirklich nur aus ihrem kleinen Garten.

ES SCHMECKT ALLES SOOOO HERRLICH UND RICHTIG. Die Eier sind ein Traum. Ich kaufe sowieso auch im Supermarkt nur Freiland-Eier, da ich den anderen Blödsinn nicht unterstützen will, aber trotzdem kommen diese Eier nicht an die ungarischen ran. Warum nicht? Naja, weil die anderen Eier natürlich auch voll sind mit irgendeinem Mist. Die Hühner werden Kraftfutter bekommen usw. Und was weiß ich noch was.

Meine Haut fängt auch an wieder schlechter zu werden….merkwürdiger Zufall, oder?!

Du kommst ja an fast keine tolle Ware ran. Auch auf den Märkten kommt viel aus Spanien und Co….die Tomaten sind schon 3000km auf der Road gewesen, bevor sie beim Markt sind.  Nur um mal ein Beispiel zu zeigen.

Sicher kannst Du in die Bioläden gehen, wenn Du es Dir leisten kannst. Aber auch da musst Du schauen. Und was mich wirklich nervt, sind diese Pseudobios.

Es gibt doch wirklich Kundschaft, die in Bioläden einkaufen und über das ganze Jahr verteilt alle Obst- und Gemüsesorten bekommen möchten. Was ist bitte daran Bio, wenn man nicht Saison bedingt einkauft, sondern alles 1000ende Km einfliegen lässt??!! Das ist doch zum Kotzen!!!!

Es gab vor kurzem eine Reportage darüber, daß Bioläden sich aufregten, daß die Kundschaft diese Extraleistungen verlangt…..naja, da frage ich mich wirklich, wie so ein Verhalten die Erde verbessern soll. Alles Heuchler. Alles Schein..und nichts dahinter. Dann lieber einfach die Klappe halten und weiterhin bei Penny einkaufen. Das ist völlig in Ordnung. Aber einen auf Bio machen und dann so zicken….no go!!

Ich bin nur jetzt auf das Thema gekommen, weil ich mir eine Tomaten-Eier-Basilikum Pfanne gemacht habe. Und genau dieses Gericht aß ich auch letzte Woche…ja, ja, nicht wirklich einfallsreich….egal…der einzige Unterschied war, daß beim ersten Mal Supermarkt-Zutaten drinnen waren und beim zweiten Mal ungarische Bauern-Zutaten.

Jetzt dürft Ihr dreimal raten was besser war….

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Erhoffte Rettungsaktion

Heute morgen wachte ich um 6 Uhr auf. Ich war hellwach und schaute aus dem Fenster. Die Gasse war noch total ruhig…nichts los….nanu…ich dachte die kleinen Asiaten wuerden schon voll im Betrieb sein…naja, egal.

Mein Freund schlief noch…ich also unter die Dusche und mich fertig gemacht fuer den Tag.

Sind dann losgezogen, um zu fruehstuecken und um Dinge einzukaufen.

Ich wollte gerne in einem netten Cafe sitzen mit Kaffee und franzoesischem Backwerk….gibt es hier naemlich viel….Ueberbleibsel der franzoesischen Besetzung.

Wo sind wir aber gelandet? In einer kleinen Gasse….eine Frau mit kleinem Stand….Suppe und Co im Angebot und daneben gab es kleine Tischchen und Baenkchen. Eigentlich wollte ich nicht….mag morgens einfach keine Suppe essen, aber mit meinem Freund kann man darueber nicht diskutieren. Zudem war er Feuer und Flamme und ich wollte kein Spielverderber sein.

Die Suppe war ganz ok….und die merkwuerigen Fleischstuecke in der Suppe gab ich dann grosszuegig an meinen Partner weiter, der sehr dankbar zu sein schien.

Danach ging es zum Market. Dort war reges Treiben angesagt. Ueberall gab es etwas zu sehen…die Fleischstaende fand ich ziemlich ekelhaft…so Fleisch bei 30 Grad…nichts fuer mich….ich meine, das haengt da in der Hitze einfach so herum…und die Fischstaende waren nicht besser. Es tat mir weh zu sehen, wie die Fische in einer Pfuetze Wasser versuchten zu atmen, wie Schnecken versuchten aus dem Korb zu kriechen, wie die Kroeten im Netz versuchten herauszuhuepfen und wie die Krebse mit verbundenen Scheren vor sich herumblubberten. Haette sie am liebsten alle frei gelassen….aber wohin bringen?! Bekommt man einen willigen Taxifahrer, wenn man mit 50 Kroeten, 200 Schnecken, 40 Fischen und einem Haufen Krabben in ein Taxi steigt und sagt:“ Bitte zum Meer, aber pronto“.

Danach ging es dann zu den Klamotten und wir fanden einige schoene Dinge zum Anziehen. Und Halstuecher!!!!! Ich liebe Halstuecher.

Spaeter gab es dann in einem kleinen Cafe frische Kokosnussmilch und danach liessen wir uns mit einer Rikscha zum Guesthouse fuehren. War lustig!!

Nun gehen wir noch Mittag essen und dann heisst es Abschied nehmen. Muessen zum Flughafen.

…weggeflogen….