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Exotisches Frühstück

Heute morgen wurde ich um 6.30Uhr wach, es war noch dunkel draußen, aber ich hörte schon den Hahn krähen.

Ich stieg aus dem Bett, zog mich an und riß erstmal alle Fenster und die Terrassentür auf…..über Nacht wird es ziemlich warm im Haus und somit kommt frische Morgenluft rein.

Ich bin ein Gewohnheitsmensch und ich habe meine alltägliche Routine sehr gerne….besonders die morgendliche.

Nachdem ich einige Minuten auf der Terrasse die frische Luft eingeatmet habe, es ist jetzt auch schon heller, räume ich etwas auf, fahre meinen Computer hoch und setze Wasser auf. Während ich auf das Wasser warte gehe ich auf die andere Terrasse und begutachte meinen tropischen Obstgarten.

Es ist so herrlich am Morgen. Die Luft ist frisch, die Sonne geht langssam auf und es ist alles noch so ruhig. Bei unseren Nachbarn sieht man einiges an Tieren herumlaufen. Ein stolzer Hahn sitzt auf dem Dach und begrüßt den anbrechenden Tag, ein Huhn scharrt im Sand und um das Hunh herum piepsen kleine Küken. Ein Kälbchen liegt noch verschlafen unter einem Baum und ein Schwein wühlt schon im Blatthaufen.

Dann ist Kaffeezeit 🙂

Nachdem ich Nachrichten usw. gelesen habe, gibt es Frühstück.

Mein Frühstück sah heute so aus: 2 Brötchen, Butter und als Aufstrich gab es einmal selbstgemachte Pflaumenmarmelade (100% Frucht, kein Zucker, keine Chemie) aus dem Aurobindo Ashram in Tamil Nadu…..Ostindien. Köstlich!!!!
Und als zweites gab es Honig aus einem tropischen Regenwald. Es gibt ein indisches Urvolk, das zu den Honigsammlern gehört. Eine über Generationen weitergegebene Technik des Aufspürens und des Einsammelns von Honig soll geschützt und bewahrt werden. Daher arbeitet der Ashram mit den Eingeborenen zusammen. Der Ashram zeigt diesem Volk wie es den Honig verkaufen kann, um Geld zu verdienen. Denn dieses Geld hilft das alltägliche Leben zu sichern. Die Männer des Stammes ziehen los in den Regenwald und suchen bestimmte Felsen wo die „Rock bees“ leben und ihren Honig aufbewahren. Da die Bienenstöcke ziemlich hoch in den Felsen sind, müssen die Männer an Bäumen hochklettern, um daran zukommen. Das Klettern ist gefährlich und die Bienen werden auch aggressiv, wenn man ihnen den Honig wegnimmt. Also keine einfache Angelegenheit. Las dies alles in dem Ökogeschäft in Auroville (ich glaube, ich habe von Auroville berichtet).
Genau diesen Honig genoß ich heute zum Frühstück und er war super lecker!!!

Indien, Du wirst mir fehlen….bin schon traurig…nur noch 4 Wochen…